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"Leave him alone. He's just trying to grow up." Das sagt Leos Vater am Ende des Buches zu einem seiner Söhne; so nebenbei hat er doch begriffen, was Leo (13) beunruhigt: Wie zu sich selbst finden und mit seiner Umwelt, seiner Familie, seiner Vergangenheit, seiner Position als "sardine" (hineinge ...

"Leave him alone. He's just trying to grow up." Das sagt Leos Vater am Ende des Buches zu einem seiner Söhne; so nebenbei hat er doch begriffen, was Leo (13) beunruhigt: Wie zu sich selbst finden und mit seiner Umwelt, seiner Familie, seiner Vergangenheit, seiner Position als "sardine" (hineingequetscht zwischen Geschwister) zurechtkommen?

Creech hat einen kleinen Roman auf mehreren Ebenen geschrieben. Da ist Leos Alltag, der auch ausgefüllt ist mit den Proben für ein Theaterstück (das übrigens am Ende des Buches abgedruckt ist), in dem es um das allmähliche Verstehen geht; zur selben Zeit findet er die "Autobiografie" seines Vaters, als dieser 13 war, und in der er von seinen Träumen und Fantasien berichtet. Staunend muss Leo zur Kenntnis nehmen, dass sein Vater ähnliche Tagträume hatten, mit noch mehr Staunen liest er, dass er Stepptänzer werden wollte; und mit Neugier und Wehmut liest er von einer Rosaria, die offensichtlich eine wichtige Rolle gespielt hat und deren Verschwinden immer noch als offene Wunde empfunden wird.

Creech hat also all diese Elemente recht klug miteinander verwoben; zu klug möglicherweise, denn es dauert seine Zeit bis man Tritt findet, und so recht berührt wird man von der Geschichte nicht wirklich. Creech-Komplettisten werden das Buch natürlich lesen wollen, aber um es an eine Schülerin/einen Schüler weiterzugeben, müssen Sie schon eine sichere Hand beweisen.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.01.2006
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/familie/detail/replay.html
Kostenpflichtig
nein