"Checkers" ist ein schmales Buch, aber eine dichte Geschichte. Ein Mädchen ist in psychiatrischer Betreuung, und, wie so oft, hören wir über die Vorkommnisse einzig und allein aus ihrem Blickwinkel.

Ihr Vater und sein Kompagnon, Chefs einer Firma, die ein Kasino bauen und betreiben soll, sind in einen Finanzskandal verwickelt, der sich bis in die höchsten politischen Kreise erstreckt. Das Mädchen, bislang privilegiert und sorgenfrei, muss plötzlich erfahren, was es heißt, von der Presse gejagt zu werden. Trost sucht es bei seinem Hund Checkers, einem ganz eigenwilligen Tier. Nie hätte es gedacht, dass zwischen seinem Hund und dem Skandal, der sich entfaltet, ein Zusammenhang bestehen könnte...

Auch wir lernen erst mit der Zeit verstehen, dass das Buch vielerlei Ebenen abdeckt; Marsden hat obendrein noch die Schicksale der anderen Patientinnen und Patienten der Gruppe erzählt, sodass auf wenigen Seiten wirklich ein Fülle an Spannendem und Bewegendem geboten wird. Das alles ist sehr gekonnt erzählt – so, wie wir es von Marsden, dem Autor der siebenteiligen "Tomorrow"-Serie, gewohnt sind.

Wer auf der Suche nach einem dünnen, aber lesenswerten Buch ist, hat hier einen guten Treffer gemacht.