Apple and Rain

Autor CROSSAN, Sarah

Verlag Bloomsbury 2014

Apple (fast 14) lebt bei ihrer strengen Großmutter; Apples Mutter ist vor 11 Jahren nach Hollywood verschwunden, um ihr Glück zu suchen, und Apples Vater hat eine neue Frau, die nun ein Kind erwartet.

Apple ist also nicht sonderlich glücklich, fühlt sich von ihrer Großmutter eingeengt – als aus heiterem Himmel ihre Mutter auftaucht. Apple ist überglücklich und entscheidet sich spontan, bei ihrer Mutter zu wohnen, ohne zu wissen, worauf sie sich da einlässt. Die Mutter liebt Partys, Menschen ums ich – hat aber kaum Geld und ist stets auf vergeblicher Jobsuche. Und sie hat eine zweite Tochter, Rain, die kaum mit ihrem Leben fertig wird; deren Halt ist eine Puppe, die wie ein Mensch behandelt werden muss, sonst dreht Rain durch.
Apple versucht verzweifelt, zur Welt der Mutter dazuzugehören, aber das will nicht so recht klappen. Trost findet sie im Schreiben von Gedichten (angeregt durch einen neuen Englischlehrer) und den Nachbarsjungen, mit dem sie sich eher widerwillig anfreundet.
Die Dinge werden immer komplizierter, bis alle erkennen müssen, dass nur gemeinsame Lösungen die Menschen weiterbringen.
Wie so oft beginnt die Lektüre mit einem Nicht-schon-wieder-Gefühl, und - wie nicht so oft - entpuppt sich die Geschichte dann doch komplexer als gedacht. Crossan hat ein kleines Loblied auf Familie, Zuneigung, Liebe geschrieben, auch wenn die Familie als dysfunktional gelten mag. Viel zum Erfolg trägt der Charakter Apples bei, die schlicht und einfach ein herzensguter Mensch ist; aber auch der Nachbarsjunge Del mit seinem leicht skurrilen Humor ist eine gute Ergänzung. Des Weiteren kommt die Botschaft, dass wir nicht immer davonlaufen können, offensichtlich gut an, denn „Apple and Rain“ findet sich auf der diesjährigen Carnegie-Shortlist.

pp. 329 | 5. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.06.2015
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/familie/detail/apple-and-rain.html
Kostenpflichtig
nein