The Boy Who Drank Too Much
Natürlich ist's ein altes Buch, aber meines Wissens gibt es nicht allzu viele Jugendbücher, die sich mit dem Problem des Alkoholismus auseinandersetzen, und Greenes Text liest sich auch nach 20 Jahren noch immer mit einiger Frische, weil er die unvermeidlichen High-School Ingredienzien (Sport, B ...
Natürlich ist's ein altes Buch, aber meines Wissens gibt es nicht allzu viele Jugendbücher, die sich mit dem Problem des Alkoholismus auseinandersetzen, und Greenes Text liest sich auch nach 20 Jahren noch immer mit einiger Frische, weil er die unvermeidlichen High-School Ingredienzien (Sport, Beziehungen) mit hineinmischt, die auch heute noch zum Repertoire von Jugendromanen gehören.
Der Ich-Erzähler freundet sich mit dem 16-jährigen Buff Saunders an, der als komischer Vogel gilt, aber ein ausgezeichneter Hockey-Spieler ist; nach und nach erfahren wir, dass Buff mit einem jähzornigen und trunksüchtigen Vater zusammenlebt, der nach dem Tod seiner Frau zusehends die Kontrolle über sich selbst verliert und Buff auch oftmals schlägt. Überdies verlangt er von Buff, was er selbst nicht erreicht hat: ein erstklassiger Hockey-Profi zu werden. Wir erleben Buffs Versuche sich zu wehren, seine Gleichgültigkeit und seinen wiederholten Griff zum Alkohol, den er als 'Trostdroge' erlebt.
Der Ich-Erzähler, der sich im Verlauf der Geschichte mit seinem besten Freund, Art, entzweit, nimmt immer mehr Anteil an Buffs Schicksal, sucht Rat und schiebt sich schließlich zwischen Buff und seinen Vater; es wäre kein amerikanischer Jugendroman, wenn nicht die Hoffnung am Ende überwöge.
Trotz der vielen Routine-Erzählmuster, die dem Buch innewohnen, trotz des Reißbrett-Charakters, den die Geschichte haben mag, ist es ein interessantes und flott zu lesendes Buch, das auch als Ergänzung zur Drogen-Unit in MYW 6