Ben und Lotti (beide um die 13) kommen aus unterschiedlichen Haushalten im kleinen Ort Barton. Ben wurde von Nathan adoptiert und lebt mit ihm und seinem Adoptivbruder Sam auf Nathans Hausboot Sparrowhawk. Lotti hat ihre wohlhabenden Eltern verloren und ist dem fiesen Onkel ausgeliefert, der im prächtigen Haus der Eltern wohnt und Lotti ins Internat steckt.

Wir schreiben das Jahr 1919, Nathan ist offensichtlich tot, Sam in Frankreich verschollen. Ben lebt mit seinem Hund am Hausboot, doch der Ortspolizist will geordnete Verhältnisse. Lotti ist ausgerissen und hat sich ebenfalls eines Hundes angenommen. Da es den beiden Kindern in Barton zu riskant wird, beschließen sie, mit dem Hausboot nach Frankreich zu fahren. Trotz Unterstützung vieler freundlicher Leute ist es ein riskantes Unterfangen, aber schließlich kommen sie doch nach Frankreich, vom Ortspolizisten verfolgt, mit mittlerweile fünf Hunden unter ihrer Obsorge. Nun beginnt die eigentliche Suche – Ben will seinen Bruder finden, Lotti ihre Großmutter.

Vor allem eine selbstbewusste Lotti sorgt dafür, dass ein Abenteuer dem anderen folgt, eine Verfolgungsjagd nach der anderen stadtfindet. Das ist äußerst spannend erzählt, lässt viel Leser/innenempathie zu und wirkt – trotz märchenhafter Züge – sehr realistisch. Dafür gab es auch den Costa Award 2020. Empfehlenswert!

pp. 354 | 4./5. Klasse