Toxic

Autor DEVON, Natasha

Verlag uclanpublishing 2022

Freundschaft gehört eigentlich unter Anführungszeichen, denn erst dann passt der Titel. Nach einer goodiegoodie Triggerwarnung beginnt der Roman, der zwar uneben ist, aber doch einigermaßen lesbar bleibt.

Llewella ist Schülerin an einer Eliteschule; sie ist selbstbewusst, immer für gerechte Aktionen zu haben, kriegt endlich eine gute Rolle in einer Shakespare-Aufführung etc. – und fühlt sich trotzdem ein bisschen als Außenseiterin in einer Schule voller weißer Mädchen (Llewellas verschollener Vater war „from abroad“). Da taucht Aretha auf, ein schwieriges und glamouröses Mädchen, das offenbar schon viel herumgekommen ist.

Und Llewella, die bislang noch keine wirklich beste Freundin hatte, ist fasziniert. Aretha beginnt, langsam aber doch, Llewellas Leben zu übernehmen. Sie drängt sie zu einer Diät, vor allem aber will sie an Llewellas mittlerweile berühmten Blog über Toilettenanlagen (loos) teilnehmen, zumal Llewella vom Fernsehen eingeladen wurde. Und langsam, aber sicher zeigen sich die toxischen Elemente der Freundschaft. Llewella muss um ihre Identität kämpfen.

Das ist kein schlechtes Konzept, obwohl Llewella immer wieder unter ihrer Würde und Denkfähigkeit agiert. Ich weiß nicht, aus welcher Schreibschule der „Kunstgriff“, Heldinnen und Helden unbedarft agieren zu lassen, stammt, aber diese Eigenschaft taucht in relativ vielen YANs auf. Also, anstatt die Heldin erstarren zu lassen, stürzt sie in die Action. Vielleicht wirkt dann manches glaubwürdiger.

pp. 279 | 5. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.03.2023
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/detail/toxic.html
Kostenpflichtig
nein