Wo die Serie mehr Pike hineinstopft, bleibt das Buch seinen Grundzügen treu. In einem Hospiz treffen Jugendliche, die an Krebs oder AIDS leiden, aufeinander. Sie erzählen einander Geschichten – gewalttätige, traurige, schaurige, von New Age durchflutete. Und sie machen sich aus, wer zuerst stirbt, der versucht dann, ein Zeichen aus dem Jenseits zu geben.

Viele Seiten des Buches sind Ilonka (18) gewidmet, die auch glaubt, dass ihre Mitbewohnerin ihr ein Zeichen hinterlassen hat. Gleichzeitig ist es gerade Ilonka, die sowieso durch die Zeiten zu wandern scheint. Vor so einem Hintergrund verliert der Tod auch etwas von seinem Schrecken.

Neben dem Geschichtenerzählen spielt natürlich der nahende Tod (mit einem Schuss Hoffnung) eine große Rolle. Wie unterschiedlich die Teenager damit umgehen, trägt zum Gelingen des Romans bei. Und die fünf Charaktere wirken alle sympathisch und interessant. Wer sich also fürs Original interessiert – hier ist es möglich.

pp. 212 | 5. Klasse