Dabei greift er, wie in „Bloodtide“, ganz vorsichtig auf die germanische Mythologie zurück, denn es tauchen ein alter Mann (Odi), ein böser Verführer (Lok), Personen wie Frey und Tyra auf.

Hauptfigur ist aber Bea, ein dreizehnjähriges Mädchen, das versucht, eine Hasenfamilie vor einer Treibjagd zu retten. Das wird ihr später von dem Mädchen Silvis gedankt; das ihr eröffnet, dass sie eine Hexe ist und unbedingt mit ihrem Großvater Odi sprechen soll, denn Die Jagd sei hinter ihnen allen, den Hexen, her.

Klar, dass Bea nicht sofort überzeugt ist; sie interessiert sich vielmehr für Lars, den sie im Skaterpark kennenlernt und bei dem sie Unterricht nimmt. Aber die Bedrohungen für sie und ihre Familie verdichten sich, und als sie im Krankenhaus behandelt werden soll, ist es Lars, der sie rettet. Der trainiert sie nun zwei Jahre lang zur Kriegerin und lässt sie glauben, dass ihr Job als Seelenräuberin die Macht der Hexen stärken wird. Abzusehen (und daher kein Spoiler), dass Lars in Wirklichkeit Lok ist und dass Bea für ihr Tun bezahlen wird müssen.

Wie sich der Kampf weiterentwickelt, will ich allerdings nicht verraten. Burgess ist ein Routinier und hat das mit viel Spannung und Selbstzweifel gewürzt, er hat nicht nur dem Guten, sondern auch dem Bösen Chancen eingeräumt. (Seit Harry Potter eh schon wissen: Es geht nicht um Gut oder Böse, es geht um die Macht.) Und wenn es ihn freuen sollte: Eine Fortsetzung ist durchaus möglich.

pp. 325 | 5. Klasse