Bisher war Higgs‘ Zukunft klar; der Spitzenschüler wird nach Harvard gehen und dort, wie sein Vater, Zahnmedizin studieren. Doch nach seinem ‚Patzer‘ wendet sich das Blatt. Higgs ist plötzlich Unperson des Jahres, die eigene Schwester meidet ihn, der langjährige Freund redet nicht mehr mit ihm. Zu allem Überdruss wollen sich die Eltern scheiden lassen und Higgs wird schön „langsam“ zum Gespött der Schule; der Brief aus Harvard, dass er möglicherweise bei seiner Bewerbung geschummelt habe, ist dann noch das Tüpfelchen auf der Katastrophe.

Da lernt Higgs zufällig Monarch kennen, ein ausgeflipptes Mädchen, das in einer Röhre haust. Mit ihr unternimmt er die verrücktesten Dinge, sprich, Dinge, die er vorher nie getan hätte, wie etwa eine Tierbefreiungsaktion. Die instabile Monarch gibt ihm ironischerweise etwas Halt in der verworrenen Situation.

Lee hat ein sehr unterhaltsames Buch über einen ‚jerk‘ geschrieben, der bisher nicht gemerkt hat, dass er einer ist. Die Selbstfindung endet aber offen, Lee baut auch noch einen schönen ‚twist‘ am Schluss ein, und wir wechseln zwischen viel Vergnügen bei der Lektüre und ein bisschen Fremdschämen. Leseempfehlung!

pp. 266 | 5. Klasse