The Gilded Ones

Autor FORNA, Namina

Verlag Delacorte Press 2020

Fornas Buch reiht sich ein in die Folge von starken Fantasy-Heldinnen, die nicht weiß sind (vgl. Tahir, Adeyemi, Alston; s. auch Archiv) und eine echte Konkurrenz zu den weißen Heldinnen (Stroud, Dabos, s. Archiv) bilden.

Jedes Jahr gibt es im Königreich von Otera (das in gewisser Weise verdammt an einen Taliban-Staat erinnert) für 16-jährige Mädchen das Reinheits-Ritual. Sie müssen beweisen, dass ihr Blut rein ist. Dekas Ritual wird von einem Angriff der Deathshriekers unterbrochen, mit denen das Königreich im steten Kampf liegt. Dabei stellt sich heraus, dass ihr Blut goldfarben ist – was beweist, dass sie ein ‚alaki‘, eine fast unsterbliche Kriegerin ist. Die guten Dorfbewohner halten sie gefangen und zerschneiden sie immer wieder, damit sie das Goldblut auffangen und verkaufen können.

Da erscheint White Hands, eine seltsame Frau, die Deka mit sich nimmt, um sie zur Alaki ausbilden zu lassen. Deka lernt das Kriegshandwerk, lernt neue Freundinnen und Freunde kennen, bleibt aber Außenseiterin, weil sie mehr als die anderen Alaki begabt ist: Sie kann Deathshriekers manipulieren. Allmählich stellt sich heraus, wessen Erbe Deka ist, und die Herrschaftsregeln von Otera beginnen zu wanken, die selbstherrlichen Männer geraten in Bedrängnis.

Forna hat viel in ihre Fantasy hineingemischt: Fragen der Identität, der Diversität, von Gender und Reinheit in jeder Hinsicht, und das alles vor dem Hintergrund einer eigenen Mythologie.

Was ein bisschen stört sind das viele Gejammere und die Unsicherheit der Deka auf den ersten 200 Seiten, auch der unbedingte Gottesglaube dauert ein bisschen gar lang. Aber erfreulicherweise gibt es auch Charaktere, die sie da einigermaßen zurechtstutzen.

Man darf auf die Fortsetzung gespannt sein.

5./6. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.06.2021
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/detail/the-gilded-ones.html
Kostenpflichtig
nein