The Eternal Ones
Autor FORNA, Namina
Verlag Delacorte 2024
Mühsam kämpft sich Deka im dritten Teil der „Gilded Ones“-Serie (s. Archiv) zum göttlichen Finale – und wir mit ihr, denn auch der Leseweg ist steinig.
Da wird viel auf frühere Ereignisse zurückgegriffen, und auch wenn neue Götter auftauchen, die nicht so grausam sind, wie jene, die Deka bekämpft, bringen die nicht wirklich ein bedeutsames Spannungselement mit sich.
Deka muss ihr ‚kelai‘ finden, das ihr neue Macht verleiht, denn ihr Körper siecht dahin. Mit ihren GefährtInnen besteht sie daher zahlreiche Abenteuer, bevor sie erfährt, welche Wahl sie im Endeffekt treffen muss. Vernichtet sie die gierigen Götter und wird selbst zur Gottheit, was bedeutet das für ihre Beziehungen zu den Menschen?
Wie gesagt, das zieht sich, und am wohltuendsten ist da noch die Szene, in der sie in ihr altes Dorf zurückkehrt und dort dem Opfer-Unfug ein Ende bereitet.
Wie auch immer – wer die ersten beiden Teile gelesen hat, wird wohl auch den dritten Teil in Kauf nehmen und immerhin mit ein paar guten Ideen belohnt werden.
Ich selbst habe mich während des Lesens gefragt: Wie wär’s mit einem vergleichenden Aufsatz zwischen Deka und Conan? Beide verbringen viel Lebenszeit im Kampf – Conan ganz dumpfer Mann, der sich ohne viel intellektuelle Mühe mit dem Breitschwert durchs Leben bewegt, Deka hingegen ein vergleichsweise empfindsames Wesen. Aber bei einer Schwertkämpferin macht es sich nur bedingt gut, dass sie andauernd mit den Tränen kämpft, vor Furcht erstarrt, erschrocken bei jeder Kleinigkeit reagiert, noch erschrockener bei jeder möglichen Wendung. Auch ihre KampfgefährtInnen haben andauernd Tränen in den Augen und schluchzen auf. Derart sensible KämpferInnen passen nicht wirklich zum Genre – und das kann nerven. Aber vielleicht ist das die neue Fantasy (sword&sorcery eigentlich), die ohne Trigger-Warnung auskommen will.
pp. 462 (Fantasy; 5. Klasse)