Eliza Quan bewirbt sich um die ‚leadership of Willoughby Bugle‘, einer SchülerInnen-Zeitung. Da sonst niemand kandidiert, ist sie sich ihres Sieges sicher, zumal sie bis jetzt schon die oberste Redakteurin war. Da taucht unvermittelt Len DiMartile, ehemaliger Baseballspieler auf, und wird zum Chef gewählt, nicht zuletzt deswegen, weil er einfach charmanter als Eliza ist. Eliza will sich aber nicht geschlagen geben und startet eine Kampagne, bei der sie darauf hinweist, dass achtzig Prozent aller besseren Positionen in der SchülerInnen-Hierarchie von Schülern besetzt sind. Es folgt eine I am a Feminist-Bewegung, bei der Eliza aber feststellen muss, dass Len auf nicht ganz so unsympathische Weise das Gesicht des Patriarchats verkörpert. Ganz klar, dass dies zu einer Vermischung von Professionalität und persönlichem Handeln führt. Sie wird doch nicht mit „dem Patriarchat“ gemeinsame Sache machen wollen, noch dazu, wo der Direktor sich explizit Zusammenarbeit wünscht.

Wie die Autorin ist Eliza Amerikanisch-Vietnamesisch-Chinesisch, was schon mal für eine etwa schwierige Familiensituation garantiert; Len ist Amerikanisch-Japanisch, Elizas beste Freundin Chinesisch-Amerikanisch, ihre neugewonnene Freundin eine der wenigen Afro-Amerikanerinnen an der Schule. Das führt natürlich zu allerlei Ausflügen in unterschiedliche Ansichten von ‚race and gender‘, meist auf vergnügliche Art. Überhaupt zieht sich eine beachtliche Spur von Humor durch diesen etwas zu lang geratenen Roman. Insgesamt durchaus angenehm zu lesen.

pp. 418 | 5. Klasse