Minerva Clark Gets a Clue
Offensichtlich hat mich Minerva am falschen Fuß erwischt; obwohl ich gerne zugebe, dass sie ein sympathischer Charakter ist, ist mir die Geschichte ausnahmsweise einmal zu fadenlos, sind ihre Unternehmungen auch immer wieder zu langweilig.
Minerva ist dreizehn, eher zurückgezogen, bleibt am li ...
Offensichtlich hat mich Minerva am falschen Fuß erwischt; obwohl ich gerne zugebe, dass sie ein sympathischer Charakter ist, ist mir die Geschichte ausnahmsweise einmal zu fadenlos, sind ihre Unternehmungen auch immer wieder zu langweilig.
Minerva ist dreizehn, eher zurückgezogen, bleibt am liebsten zu Hause, um mit ihrem Lieblingsfrettchen zu spielen oder ein Rebus nach dem anderen zu entwerfen. Doch dann kommt der schlimmste Tag ihres Lebens: Sie blamiert sich in der Arcade, ihre Lieblingscousine wird verhaftet und Minerva erhält einen elektrischen Stromstoß. Von da an ist sie selbstbewusst, kann allen Anfechtungen, die ein junges Leben so mit sich bringt (Kleidung, Gewicht, Freund- und Feindschaften), mühelos begegnen, ja sie hilft sogar mit (und das ist der Hauptteil es Buches) einen Kriminalfall zu lösen.
Und trotzdem gelang es mir nicht, ihr Dasein mit der nötigen Aufmerksamkeit zu verfolgen. Natürlich ist das Buch mitunter ganz witzig, die Krimi-Handlung wird ordentlich zusammengefasst, falls man sich im Wirrwarr etwas verloren hat, aber um das zu erkunden, wird die Taschenbuchausgabe reichen. Was am unterhaltsamsten ist, das sind Minervas Rebus-Künste; fast ist man versucht, sich auch diesem Hobby zu widmen (zB: funny funny, words, words, words, words = too funny for words). Wem tatsächlich nach mehr Minerva-Abenteuern ist – Oktober 2006 ist "Minerva Clark Goes to the Dogs" erschienen.