Codys beste Freundin Meg hat sich – ziemlich überraschend, aber besonders für Cody ohne Anzeichen – umgebracht. Cody, die in einem Kaff aufwächst und arbeitet, kann nicht verstehen, warum die beliebte und alle Aufmerksamkeit auf sich ziehende beste Freundin das getan hat; warum sie von ihr zurückgelassen wurde, ohne Signale, dass es ihr schlecht ginge (auch wenn von einer monogenetischen Erkrankung die Rede ist).

Als Cody ins College fährt („to pick up the pieces“) lernt sie Ben kennen, einen jungen Rockmusiker, der mit Meg eine kurze Affäre hatte; für Cody ist jeder verdächtig, an Megs Tod schuld zu sein, und Ben, der Leichtlebige, bietet sich an. Doch als Cody weiter recherchiert, findet sie heraus, dass Meg Mitglied bei einer Selbstmordhilfegruppe, einer Gruppe, die den Selbstmord erleichtern soll, war. Und dort scheint sie besonders auf den Rat eines Teilnehmers gehört zu haben.

Forman bietet in diesem Roman mehreres: eine starke Heldin, die nicht zu den verwöhnten WASPs gehört, sondern in einen amerikanischen Provinzalltag passt (obwohl die Armut fast gekünstelt scheint); ein nicht eben konfliktfreies Zueinanderfinden von Cody und Ben, um die Hintergründe von Megs Tod aufzuklären; und einen Einblick in diese Todessehnsuchts-Selbsthilfegruppen, die im Netz schlummern. (Dementsprechend gibt es Gegen-Tipps im Nachwort.)

Insgesamt ergibt das ein durchaus gelungenes Buch, das es sich zu lesen lohnt.

pp. 270 | 5./6. Klasse