Fish Boy

Autor DAYKIN, Chloe

Verlag Faber&Faber 2017

Keine Frage, das Buch hat etwas Artifizielles. Wenn es um einen ‚fish boy‘ geht, dann müssen auch die Wörter bisweilen schwimmen, was einige originell, andere ermüdend finden mögen.

Im Grunde ist es die Geschichte eines Jungen (Billy), der leidet, einsam ist, Angst hat. Er hilft sich damit, dass er sich zurückzieht und David Attenborough Filme anschaut, aber das kann nicht die Angst vertreiben, die er um seine Mutter, die an einer mysteriösen Krankheit leidet, hat. Und Billy liebt es zu schwimmen. Kein Wunder, dass sich seine Leben ändert, als er von einer Makrele angesprochen wird und er überlegt, ob er nicht für immer bei den Fischen bleiben soll. Sein Leben (als bullying-Opfer) ändert sich aber auch, als sich ein Neuzugang (Patrick) mit ihm anfreundet; Patrick glaubt an Billy (und seine Fische).

Ob nun Billy wirklich mit den Fischens schwimmt oder in einer riesigen Metapher-Blase, ist eigentlich völlig unerheblich. Die Dosis an ‚magischem Realismus‘ verträgt das Buch schon, das in vielen Bereichen sehr fest im Alltag eines eher unglücklichen Außenseiters verankert ist. Aber wie es schon bei Trojanow heißt: „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall.“ Die Frage ist, wie weit sich Jugendliche in dieses Universum hineinversetzen wollen und können – aber wer einmal schwimmt, wird wohl Gefallen daran finden; nicht zuletzt wegen der kongenialen Illustrationen von Richard Jones.

pp. 297 | 5. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.05.2017
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/detail/fish-boy.html
Kostenpflichtig
nein