Harrison ‚Hal‘ Beck (12) und sein Onkel Nat werden diesmal ersucht, das Rätsel der Kratzenstein-Familie zu lösen. Auf Ersuchen eines befreundeten Barons reisen sie in den Osterferien nach Kratzenstein, am Fuße des Harzgebirges. Dort soll der Tote, der offensichtlich an einem Schock gestorben ist, beerdigt werden. Genau genommen wird er im familieneigenen Leichenzug, der auf den Brocken führt, zur letzten Ruhestätte transportiert.

Mal und Nat geben sich als Familienmitglieder aus und treffen auf eine stattliche Anzahl von ‚Verwandten.‘ Was also hat es mit dem Fluch auf sich, der besagt, dass eine Hexe seit Jahrhunderten ihr Unwesen treibt und die männlichen Kratzenstein-Familienmitglieder mit dem Tode bedroht? Warum benimmt sich Onkel Nat so seltsam und hinterlässt chiffrierte Botschaften? Wer sind die Erben des beträchtlichen Vermögens, zu dem Schloss und Eisenbahn gehören? Welche Rolle spielt die erste Frau des Verstorbenen?

Es ließen sich noch viele weitere Fragen hier anhängen, aber das reicht schon, um eine Vorstellung davon zu geben, wie kompliziert der Fall ist. Hal und ein paar weitere Kinder (das Mädchen Hilda liest sogar „Emil und die Detektive“) bemühen sich, Licht ins nebelverhangene Dunkel zu bringen. Garniert ist das alles mit einem Faible für Eisenbahnen (no na, bei dem Serientitel) und deutschen Grauen. Hal ist dafür bekannt, dass er seine Notizen in Form von Zeichnungen macht, und so finden sich auch viele davon (Elsa Paganelli ist dafür verantwortlich) im Buch. Alles in allem also unterhaltsame Lektüre, und auch die eingestreuten deutschen Sätze sind fast alle richtig. Und klar, dass auch Goethe eine Rolle spielt.

pp. 264 | 4./5. Klasse