Annie LeBlanc Is Not Dead Yet
Autor MORRIS, Molly
Verlag Chicken House 2024
Die Grundidee ist ausgezeichnet: In der verschlafenen Kleinstadt Lennon kann man sich einen/eine Verstorbene/n alle 10 Jahre für 30 Tage zurückwünschen.
Ich-Erzählerin Wilson (18) wünscht sich ihre Freundin Annie zurück, obwohl sie mit dieser kaum mehr Kontakt gehabt hatte. Ihre Freundin Ryan hält dies für keine gute Idee, zumal sie Annie echt nicht leiden kann.
Trotzdem: Annie kommt zurück, und Wilson setzt sich in den Kopf, daran zu arbeiten, dass Annie für immer bleiben kann, etwas, das ab und zu vorkommt. Am wichtigsten ist ihr dabei, dass Annie und Ryan sich wieder aussöhnen. Und da das Leben sowieso weitergeht, erfahren wir viel vom Gemütszustand der Jugendlichen, davon auch, ob Wilson sich zu Ryans Bruder hingezogen fühlt, davon, wie’s bei Partys zugeht, davon, wie Wilson mit ihrer ziemlich großen Unsicherheit umgeht.
Schade, dass das Buch erst im Schlussviertel an Tempo gewinnt. Nach einem äußerst langsamen Anfang schleppen wir uns durch die Seiten und müssen lange warten, bis sich die Ereignisse zuspitzen und Spannung aufkommt. Leider, denn – wie gesagt – die Grundidee ist bestrickend.
pp. 314 (Freundschaft; 5. Klasse)