Wilson, Children's Laureate 2005-07, und jene Autorin, deren Bücher am öftesten entlehnt werden, hat ihre Biografie geschrieben, um genauer zu sein ihre Kindheitsbiografie. Ein bisschen Vorgeschichte zu Jackie, ein bisschen Nachgeschichte, vor allem aber viel Geschichte der eigenen Kindheitsjahre – mit allem, was dazu gehört: Menschen um sie herum, prägenden Erlebnisse, Freundschaften, Bücher und Bücher, Tagträumereien etc. etc. Und dazwischen immer wieder der spürbare Wunsch des meist scheuen Mädchens: Schriftstellerin zu werden. Wilson-Fans werden das Buch natürlich lieben, aber was sie noch mehr lieben werden, ist folgender Einfall. Am Ende eines jeden Kapitels zieht Wilson – in bewährter Quiz-Manier – die Verbindung zwischen realer und fiktiver Welt. Wenn von der Arthritis der Großmutter die Rede ist, dann fragt sie nach, wo die in ihren Büchern eine Rolle spielt, beantwortet dann die Frage und liefert eine kurze Textstelle mit.

Erstaunlich dabei ist, wie viele Figuren und Vorkommnisse einen realen Hintergrund haben, wie viele Details aus dem Alltag transformiert wurden und in einem der zahlreichen Romane Wilsons Platz fanden. Für mich beweist das, dass wir selbst die skurrilen Einfälle, die Alltäglichkeiten und die Übertreibungen einem Ereignis der Wirklichkeit verdanken. Wer also schriftstellerische Ambitionen hat: An möglichst vielen Ereignissen passiv oder sogar aktiv beteiligt sein. Es hilft!