Mrs Peaceful muss sehen, wie sie ihre beiden Söhne, Charlie und Thomas, durchbringt, zumal sie in einem sogenannten „tied cottage“ leben und der Willkür des Besitzers (hier nur „the Colonel“) ausgesetzt sind.

Thomas, der Erzähler, bewundert seinen um ein paar Jahre älteren Bruder; und beide Brüder lieben Molly, obwohl der 15Jährige weiß, dass er keine Chance gegen den Älteren hat. Als dieser Molly schwängert, zieht sie zur Peaceful-Familie, und alles schiene so halbwegs in Ordnung, wenn nicht Charlie in den Krieg ziehen müsste. Thomas, anhänglich wie immer, zieht mit. Schon bei der Ausbildung sind sie einem Leuteschinder ausgesetzt und fatalerweise treffen sie ihn auch bei den Grabenkämpfen in Belgien wieder.

Morpurgo lässt Thomas die Geschichte aus der Erinnerung erzählen und vermischt recht geschickt Privates und Geschichtliches, macht die Nöte eines Jugendlichen von damals deutlich und gewährt Einblick in die Gräuel des 1. Weltkriegs. „Private Peaceful“ ist deswegen ein Buch, das von vielen gelesen werden kann, weil es vielen etwas zu bieten hat. Solide Jugendliteratur.

HarperCollins 2003; pp. 185