Die Geschichte spielt in Long Island der frühen 70er-Jahre und ist eigentlich ziemlich trist. Die pummelige fünfzehnjährige Außenseiterin Andrea lernt einen um einiges älteren Mann kennen, der sie jeden Tag mit seinem VW auf ihrem Nachhauseweg aufklaubt und mit ihr in ein verlassenes Haus fährt. Andrea, begierig darauf, endlich geliebt zu werden, lässt Fotos von sich machen, lässt sich begrapschen, meint, sie sei in Frank verliebt. Zu Hause merkt niemand etwas, ihr Vater kommt ihr ebenfalls unangenehm nahe, ihr Bruder ist weggezogen, die Mutter ist desinteressiert. Als Andrea 16 ist, schläft sie mit Frank, doch der entpuppt sich als ziemlich gefühllos und unsympathisch. (Nun gut, das war er im Grunde auch schon vorher – aber sicher nur für die Leser/innen des Buches.) Eines Tages verschwindet Frank und Andrea ergreift die Chance, mit neuem Selbstbewusstsein den nächsten Schritt zu tun.

Im Grunde ist dies also eher unerfreulich zu lesen, berührt aber insofern, als es eben den verzweifelten Versuch eines Mädchens geliebt zu werden zeigt, eines Mädchens, das sich nirgendwo anhalten kann, weder in der Familie noch in der Schule noch an Freundinnen und Freunden. Frank bleibt eine seltsame und blasse Gestalt, ließe sich vermutlich unschwer durch eine andere Figur ersetzen, ist im Wesentlichen nur ein berechnender kleiner Gauner. Spekulativ ist offensichtlich der Titel – und ginge es wirklich um das Thema Altersunterschied, dann kann man auf Newmans Buch ruhig verzichten und vielleicht doch nach den alten Büchern von Barbara Wersba aus den 80er-Jahren (nur mehr bei eurobuch.com) greifen.