Hani und Ishnu sind beide Bengalen, die mit ihren Familien in Irland leben. Hani ist Bangladeshi-Irisch, Ishnu Indisch-Irisch; bei allen Gemeinsamkeiten (die community) trennen sie Welten. Hani ist beliebt, trotz ihres Festhaltens an muslimischen Gepflogenheiten, sie wird von ihren Eltern als bisexuell akzeptiert. Ishnu ist misanthropisch, unfreundlich, ehrgeizig; ihre Eltern erwarten viel von ihr, und als ihre ältere Schwester Nik bekannt gibt, dass sie ihr Medizinstudium in London beenden und heiraten will, sind die Eltern entsetzt; nun ruhen die Hoffnungen auf Ishnu, die sich bemüht, ‚head girl‘ zu werden.

Hani und Ishnu schließen deshalb einen Pakt. Sie wollen als Paar auftreten; Hani, weil sie endlich von ihren Freundinnen Aisling und Deidre akzeptiert werden will, wie sie ist, Ishnu, weil sie sich von Hanis irischen Freundinnen erhofft, dass sie als Unterstützerinnen auftreten.

Wir lesen nun viel vom schwierigen Alltag der beiden Mädchen, die natürlich in ihrer Kultur verfangen sind, die aber mit ihrer Zuneigung relativ unkompliziert umgehen. Erschwerend kommt hinzu, dass die irischen Mädchen ein doppeltes Spiel treiben…

Man liest mit Vergnügen, wie die beiden Mädchen ihre Schwierigkeiten zu meistern versuchen, wie sie ihre Höhen und Tiefen erleben. Dass dabei die Erzähl-Glaubwürdigkeit ein bisschen leidet, ist zu verkraften. Warum etwa sollte die Direktorin glauben, dass Ishnu, die Topschülerin, schummelt und nicht die schlechte Schülerin, die sie beschuldigt, abgeschrieben zu haben? Aber solche Ungereimtheiten verzeiht man, weil man dafür mit einer guten Geschichte entschädigt wird, die noch dazu äußerst tolerante Muslime/Musliminnen präsentiert.

P. S. guide ist tatsächlich im Titel klein geschrieben.

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