Girls in Pants The Third Summer of the Sisterhood
Der dritte Band der Serie folgt eigentlich dem Muster der vorangegangenen, doch geht es nun ans Abschiednehmen, denn die College-Jahre nahen. Im Vordergrund stehen diesmal nicht so sehr die familiären Beziehungen (am ehesten noch bei Lena und Carmen), als die privaten Verliebtheiten. Lena trauer ...
Der dritte Band der Serie folgt eigentlich dem Muster der vorangegangenen, doch geht es nun ans Abschiednehmen, denn die College-Jahre nahen. Im Vordergrund stehen diesmal nicht so sehr die familiären Beziehungen (am ehesten noch bei Lena und Carmen), als die privaten Verliebtheiten. Lena trauert noch um Kostas, Carmen lernt Win kennen, Tibby und Brian heben ihre Freundschaft auf eine andere Ebene und Bridget trifft im Sportcamp wieder auf Eric.
Fans der Sisterhood, die ja nun auch verfilmt worden ist, werden das sicher genießen, aber jemand wie ich, der ja nicht im Gleichschritt mit der Serie mitaltert, darf sich doch ein paar Anmerkungen erlauben. Brashares’ Mädchen werden immer sentimentaler, neigen zum Heulen, sind in Aufbruchsstimmung ein gleichzeitig doch unwissend. Es mag natürlich ein Erzählproblem sein, wenn man erklären muss, was es bedeutet, eine Geburt einzuleiten, aber dass jemand mit 17+ dem ganz unbedarft gegenübersteht sollte ja selbst im neuen Amerika nicht wahrscheinlich sein. Brashares Bücher werden auch immer mehr ‚wholesome’ – die Frau im Rollstuhl gibt den entscheidenden Hinweis für die Selbstverwirklichung (fehlte gerade noch, dass sie es wortlos tut), die Dreijährige erteilt der Siebzehnjährigen die wichtige Lebenslektion), die spontane Umarmung enteist ein gebrochenes Herz und dergleichen mehr. Mit ein wenig Missmut ließe sich also die Sisterhood als reaktionär-affirmative Literatur lesen, sosehr auch die Mädchen im Mittelpunkt stehen. Beschworen wird das bear-hug-Amerika, in dem sich Familien doch immer wieder zum gemeinsamen Schluchzen finden. Mit mehr Wohlwollen gelesen liegt uns eine Mädchenserie vor, die einigermaßen differenziert das Heranwachsen von vier unterschiedlichen Freundinnen dokumentiert, deren Schicksale wir mit einiger Neugier verfolgen. Leider steht zu befürchten, dass Brashares durch Erfolg (und Verlag?) gezwungen ist, die Trilogie fortzusetzen; und ob das so eine gute Idee ist, darf ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt bezweifeln.