Charlotte ist ein kleines Mädchen und Sklavin am Ende des Bürgerkriegs. Als der Süden den Krieg verloren hatte, waren plötzlich alle Sklaven frei – aber keineswegs in irgendeiner Form als freie Bürger/innen akzeptiert. Charlotte muss den gewaltsamen Tod der Ziehmutter, einer Sklavin, mitansehen und irrt dann durchs Land. Um zu überleben, schließt sie sich, als Junge verkleidet, der Armee als „buffalo soldier“ (die Native Americans sahen Ähnlichkeiten zwischen der Haartracht und der Büffelmähne) an.
Auch dort geht die Diskriminierung und Verachtung munter weiter, die afroamerikanischen Soldaten bleiben Menschen zweiter Klasse. Charlottes Unit ist vorwiegend mit dem Massakrieren von Native Americans beschäftigt, aber allmählich kommen ihr Zweifel, ob hier ein gerechter Kampf geführt wird. Als sie einen Apachen kennen und lieben lernt, werden Zweifel zu Gewissheiten…
Landman hat, wie gesagt, ein fesselndes Buch geschrieben, das auch sprachlich sehr gut wirkt, zumal sie auch die sprachliche Entwicklung Charlottes in ihre Erzählung miteinbezieht. Dass man sich dabei auch recht ordentlich über die menschliche Gemeinheit ärgern kann, ist ein weiterer Pluspunkt, der hoffentlich zur Entwicklung der Empathiefähigkeit der Leserinnen und Leser beiträgt. Empfehlenswert.

pp. 360 | 5. Klasse