Die zwölfjährige Rosie ist empört und lässt das ihre Großmutter wissen. Während Granny Torrelli und Rosie Suppe und Pasta kochen, erzählt Rosie, dass sie auf den fast blinden Bailey, den gleichaltrigen Nachbarsbuben, mit dem sie aufgewachsne ist, zornig ist, da er sie schwer beleidigt hat.
Rosie hat, eigentlich um Bailey eine Freude zu machen, Braille gelernt, doch der reagiert mit Zorn und Unverständnis, weil sie ihm das Einzige, das ihn auszeichnete, damit weggenommen hat. Überdies taucht da noch ein neues Mädchen, Janine, auf, die sich bei allen, vor allem aber bei Bailey, beliebt macht und eine ernsthafte Konkurrenz darstellt. Gemeinsames Kochen und Miteinander-Reden hilft natürlich, und am Schluss, bei der großen Pasta-Party, kann Rosie das "Tutto va bene" ihrer Großmutter mit ganzem Herzen bestätigen.
Das ist schlichtweg ein nettes Buch, das Sie, wenn Sie wollen, unter 'healing stories' einreihen können, das aber auch ganz schlicht und einfach zeigt, dass Reden (und Kochen und Essen und Feiern) große Trostqualitäten haben, die nicht eigens didaktisiert werden müssen. Granny ist erfreulicherweise nicht nur die weise Alte, die alles versteht, sondern so zwischendurch erfahren wir auch ihre Lebensgeschichte, die ihre Portion an Zorn, Enttäuschung und Trauer enthält. Ein schmales Buch, ein bisschen zu herzerwärmend vielleicht, aber leicht verständlich geschrieben, groß gedruckt und handlich obendrein – kurzum, ideal für jene, die sich nicht durch ein Buch durchkämpfen wollen, sondern erst 'mal fürs Lesen gewonnen werden müssen.