What I Was

Dies ist eine gelungene Geschichte – mit berührenden und verstörenden Momenten, vorhersehbar zwar in manchen Teilen, aber doch immer mit genug Spannung konstruiert, sodass das Lesen zum Vergnügen wird.
Wir schreiben das Jahr 1962; der Ich-Erzähler, ein absolut lernunwilliger Schüler, landet in ...

Dies ist eine gelungene Geschichte – mit berührenden und verstörenden Momenten, vorhersehbar zwar in manchen Teilen, aber doch immer mit genug Spannung konstruiert, sodass das Lesen zum Vergnügen wird.

Wir schreiben das Jahr 1962; der Ich-Erzähler, ein absolut lernunwilliger Schüler, landet in einem Internat an der Küste, dem grauen und grauenhaften St Oswald. Jede Menge 'bullying', schlechtes Essen, rigide Einteilung – kurzum, eine Zeit des Leidens für den Jugendlichen, wenn da nicht Finn wäre, der enigmatische Junge, der alleine auf einer Insel lebt, die nur zur Zeit der Ebbe begehbar ist.

Es entwickelt sich eine fast sprachlose, gehemmte Freundschaft, Finn scheint den Jungen nicht zu brauchen, ist aber bisweilen offensichtlich doch über seine Anwesenheit froh. Der Ich-Erzähler riskiert immer mehr, um bei Finn sein zu können – später, um bei Finn sein zu müssen, denn dieser scheint ziemlich krank zu sein. Wir, die Leser/innen, ahnen bereits Finns Geheimnis, nicht so sein Freund. Die Überraschung bleibt eher ihm als uns vorbehalten – aber das macht nichts. Wir leiden trotzdem noch mit dem Erzähler mit, der sich nun, als fast Hundertjähriger, erinnert.

Rosoff hat damit ihren dritten Roman vorgelegt, und sie bleibt in Höchstform. Wünschen wir uns und ihr, dass es so weitergeht. Empfehlenswert!

Penguin 2007

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.10.2007
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/aussenseiter/detail/what-i-was.html
Kostenpflichtig
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