counting by 7s
Autor Sloan Goldberg
Verlag Dial Books 2013; pp. 378
Willow Chance ist 12, ein Genie, ein Adoptivkind (sie schwarz, die Zieheltern weiß), leicht autistisch (Fixation darauf, dass fast alles in Siebener-Schritten passiert), am Gärtnern und an Gesundheitsfragen hochinteressiert, ausgesprochen liebenswert – und verkannt.
Die Direktorin schickt sie zum Schulberater Dell, einem eher faulen, sicher unorganisierten und weitgehend inkompetenten Mann, der aber Willows Genie erkennt. Dort lernt sie das vietnamesische Geschwisterpaar Quang-ha und Mai kennen, und da das in Middle School mit den Freundschaften nicht so klappt, ist sie froh, dass sie sich zumindest mit Mai ein bisschen anfreunden kann. (Aus Dankbarkeit lernt sie gleich binnen kürzester Zeit Vietnamesisch.)
Alles scheint halbwegs in Ordnung, da passiert die Tragödie – Willows Zieheltern verunglücken tödlich, und da sie keine Verwandten hat, soll sie in ein Heim gesteckt werden. Hier tritt Mai in Aktion. Sie überzeugt nicht nur ihre Mutter Pattie, sondern auch Dell und den Taxifahrer Jairo, dass Willow geholfen werden muss. Was folgt, ist ein großangelegtes Täuschungsmanöver für das Jugendamt und eine Geschichte darüber, wie schön und aufregend Freundschaft und Hilfsbereitschaft sein können.
„counting by 7s“ ist ein idealer Jugendroman, weil er das Tragische und das Komische, das Seltsame und das Alltägliche auf leichte und mühelose Art miteinander verknüpft; weil er eine Heldin präsentiert, die zu den liebenswerten Seltsamen gehört; weil er nicht so WASPish wie viele Jugendromane daherkommt; weil er einfach ein paar unterhaltsame Stunden garantiert.
Lesenswert!