Da liegen die Bücher jahrelang herum – und plötzlich kommt der suchtartige Leseanfall. Pavers "Chronicles of Ancient Darkness" spielt in einer der Bronzezeit verwandten Ära, in der das Land von diversen Clans bewohnt wird. Torak (13) und sein Vater gehören eigentlich dem Wolf-Clan an, meiden aber alle Clans – und wie sich zeigen wird, mit gutem Grund. Als Toraks Vater von einem Bären, der durch einen bösen Zauber getrieben wird, umkommt, muss sich Torak alleine durchschlagen. Alsbald aber findet er zwei Gefährten, einen kleinen Wolf und ein Mädchen aus dem Raven-Clan. Es stellt sich heraus, dass Torak mit dem Wolf nicht nur sprechen kann, sondern dass dieser auch den Weg kennt, den Bären und den mit ihm verbundenen bösen Zauber zu besiegen.

Pavers Welt ist bevölkert von mächtigen Clanführern, weisen Frauen, bösen Mächten, komplizierten Ritualen und was eben alles so zu einer Fantasy-Welt dazugehört. Wie auch in den Folgebänden ("Spirit Walker", "Soul Eater") sichtbar, ist es eine klug durchkonstruierte Welt, die Paver auch mit viel faktischem Wissen (zT indigene Volksgruppen als Vorlage benutzend) anreichert. Für Oktober 2007 ist ein weiterer Band vorgesehen, der nächste folgt 2008. Paver hat aber nicht nur mit ihrer 'secondary world' großen Erfolg, sie legt ihre Bücher auch so an, dass sich die Charaktere von Abenteuer zu Abenteuer bewegen, sodass ganz einfach Tempo und Spannung dominieren. Ein weiteres Plus für jugendliche Leser/innen ist überdies die starke Einbindung einer (magischen) Tierwelt.

Solide, gut geschriebene, quasi-historische Abenteuerliteratur, neben der die Steinzeitromane eines Achermann (Relikte aus meiner Kindheit) blass aussehen.