Daniel (Weirdo genannt) ist ein Einzelgänger, interessiert an allen mathematischen Fragestellungen, nur wenig interessiert an the great outdoors, am Gemeinschaftserlebnis, an Hackordnungskämpfen in Bubengruppen. Daniel ist daher auch ideales Opfer für jene, die ihr Ego durch Unterdrückung anderer aufbauen, seien das nun Schüler oder Lehrer.
Daniels Vater zwingt ihn, an einer so genannten survival Woche teilzunehmen. Mr Axelman, der Leiter, ist so ein Lehrer, der auf Kosten der Kinder witzig zu sein glaubt; Daniel wird von ihm Brains genannt, der ruppige Tozer (einer der Daniel-Quäler) Monkey. Die anderen lachen pflichtschuldig ...
Bei einem Geländespiel stürzen Tozer und Daniel in einen Schacht, aus dem es offensichtlich kein Entrinnen gibt, zumal noch eine weitere Person mit abgestürzt und bewusstlos ist. Ein Kampf ums Überleben beginnt, bei dem nicht nur Kraft, sondern auch Köpfchen entscheidet; bei dem vor allem auch Vertrauen gefragt ist; und bei dem letztlich alle Beteiligten mehr über sich erfahren, als ihnen möglicherweise lieb ist.
Auch wenn Daniels eingestreute Überlegungen (Fragen über Fragen in kursiv) etwas manieriert wirken, so ist das Buch doch insgesamt eine spannende und natürlich in gewisser Weise lehrreiche Geschichte, zeigt sie doch klar und einfach, wie banal das Böse (hier bullying) ist. Dass sich daraus nicht eine ebenfalls banale Kehrwendung zum Guten ergibt, ist Coleman hoch anzurechnen; bestehende Hierarchien sind nicht einfach zu kippen, erst Grenzerlebnisse bewirken möglicherweise Änderungen. Obendrein halten Sie mit "Weirdo's War" auch wieder einmal ein so genanntes "Buben-Buch" in Händen - notorische Nichtleser können damit durchaus gewonnen werden.