Simply put, poetry slam is the competitive art of performance poetry. It puts a dual emphasis on writing and performance, encouraging poets to focus on what they're saying and how they're saying it. (www.poetryslam.com)

Sister Slam (die eigentlich Laura Crapper heißt, cool, übergewichtig, unter dem frühen Tod ihrer Mutter leidend) und ihre Freundin Twig fahren mit dem Auto nach New York zu einem Poetry Slam. Bei einem Unfall lernen sie Jake kennen, der mit seinen Eltern im Waldorf residiert. Sister Slam und Twig bleiben einige Zeit, Sister verliebt sich in Jake, der passenderweise Musiker ist und ihre Slam Poetry in Musik umsetzt, dessen Eltern passenderweise wichtige Leute bei MTV sind, sodass die Mädels aus ihrem country hicks-Dasein wegkommen. Sie slammen in einem Nobellokal und werden auch gleich von der Szene entdeckt; da aber Sisters Vater einen Herzinfarkt erleidet, eilen sie zurück ins Kaff, sehen aber nach einiger Zeit doch einem (vorläufigen) Happy End entgegen.

Das ist keine sonderlich aufregende Geschichte, aber zweierlei Dinge machen das Buch dennoch lesenswert. Da ist zum einen die schöne Freundschaft, die Sister und Twig verbindet, da ist zum anderen natürlich die Slam Poetry, in der das Buch geschrieben ist. Dies ist am Anfang (wegen so mancher platten Reime) ein bisschen irritierend, aber mit der Zeit freundet man sich damit an und ist fast versucht, selbst ein bissl zu slammen (wenn man schon kein Rapper ist). Also, vom Formalen her ließe sich da in den Klassen wahrscheinlich einiges anfangen – man muss die Leute nur auf den Geschmack bringen. Und inhaltlich gibt es außerdem die eine oder andere gelungene Szene – auch wenn nicht jedes Landei glauben muss, ein Bidet sei zum Gesicht waschen; auch wenn das wirkliche Leben nicht so märchenhaft verläuft…

Und damit Sie sich unter Slammen auch etwas vorstellen können, hier ein kleiner Slam von Sister:

I've paid the debt

of deep regret.

Lamented, repented,

yet stuck in cement.

I can smoke another cigarette,

get myself a red Corvette,

eat another crepe suzette,

drink lots of anisette.

But there's one thing

I can't forget:

the shadow of his silhouette.

Na dann – party on, dudes!