Molly Moom ist ein Waisenkind, und wie es sich für ein Waisenkind gehört, wird sie von der Heimleiterin Miss Adderstone und von anderen Kindern ordentlich tyrannisiert. Nur Rocky hält zu ihr, doch der wird von einer amerikanischen Familie adoptiert und verschwindet, nach einem kleinen Streit, ohne Lebwohl zu sagen.
In dieser tristen Situation stößt Molly in der Bibliothek auf ein Buch über Hypnotisieren – und siehe da, sie erweist sich als Naturtalent. Alsbald hat sie sich ihre Umgebung zurechthypnotisert, Miss Adderstone liebt sie, alle schauen zu ihr auf, überhaupt dann, als sie ein Theaterpublikum hypnotisiert und Geld gewonnen hat. Sie beschließt, nach New York zu fliegen und Rocky zu suchen.
Leider ist noch jemand anderer hinter dem Buch her: der Fiesling Nockman, der mit der Hypnosekraft eine Bank ausrauben will.
Es beginnt also eine höchst gefährliche Verfolgungsjagd mit allerlei Verwicklungen, im Zuge derer Nockman auch nicht vor dognapping zurückschreckt. Einige überraschende Wendungen und ein paar hundert Seiten später löst sich, wie es sich geziemt, alles in Wohlgefallen auf.
Byngs Buch ist natürlich für jüngere Leser/-innen geschrieben, ist aber auch für unsereiner durchaus unterhaltsam und nett zu lesen, nicht zuletzt weil eine sympathische Heldin das Geschehen vorantreibt. Dass dabei eine sehr traditionelle Geschichte entworfen wurde, die jede Menge Moralpfeile abschießt, geht fast unter. Sieht ganz nach weiteren Folgen aus!