Draugekommen bin ich, weil meine Frau einen absoluten Nichtleser entdeckt hat, der mit feuerroten Ohren dieses Buch gelesen und gemeint hat, noch nie sei ihm so etwas Spannendes untergekommen.

Recht hatte er. Wooding schreibt eine fetzige Fantasy-Geschichte, der eine ausgezeichnete Idee zugrunde liegt – Kinder finden sich plötzlich in der Welt der Comic-Serie “Malice” wieder, in der es zuerst einmal gilt zu überleben; manche kehren auch wieder, aber sie haben alles vergessen. Manche überleben dort und genießen es fast ein bisschen (Justin), manche (Seth und Kady) versuchen, die anderen Kinder davor zu bewahren, von Tall Jack in diese Welt geholt zu werden. Seth und Kady landen letzendlich in “Malice” - und ein Strategiespiel großen Ausmaßes beginnt; Justins Hilfe kommt wie gerufen, auch wenn der aus anderen Gründen in der Comicwelt ist. Und wie ist das eigentlich mit den verfeindeten Gruppen? Und dem Zeichner Grendel?

Wooding hält tatsächlich die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht, so sehr, dass ich mir sofort dei Fortsetzung (“Havoc”) bestellt habe. Sitlistisch ist das nicht viele Stufen über R. L. Stine, aber wen kümmert’s? Hauptsache, die Leute halten wieder mal ein Buch in der Hand. Besonders geschickt ist die Idee, Comic und Roman zu verbinden, das heißt, ein Teil des Buches ist als Comic verfasst, was bei seinen jugendlichen – ja! diesmal eher Lesern! ebenfalls gut ankommt. Längere Chats lockern das Buch noch zusätzlich auf.

Bubenbuch – auch für Mädchen!

Scholastic 2009; pp. 377