"Invisible!" gehört in eine Reihe etwa mit Swindells' "Room 13" und ist für jüngere Leser/-innen gedacht. Hier kann es deshalb nur für jene empfohlen werden, die einen relativ einfachen, durchaus bewältigbaren Text lesen wollen, auch wenn er nicht unbedingt altersgemäß ist.

Rosie Walk (11) gehört zu den travellers, jenen New-Age-Leuten, die von Ort zu Ort ziehen und von den Mitmenschen allzu gerne Zigeuner genannt werden. Um rasch neue Freundschaften zu schließen, zeigt sie auserwählten Kindern ihr Geheimnis: Wenn man bei einem fairy ring (bei Pilzen, aber auch bei Dolmen) rückwärts geht, so wird man unsichtbar, eine Fähigkeit, die allerdings nur Kinder besitzen. Rosie, Carrie, Con und ein paar andere Kinder nutzen diese Fähigkeit eine Zeit lang auf harmlose und verantwortungsvolle Art. Als aber Rosies Vater (Papa Bear) des Diebstahls von zwei Turner-Gemälden verdächtigt wird, beschließen die Kinder, die Diebe auf eigene Faust ausfindig zu machen.

Es kommt natürlich, wie es kommen muss: Nach ein paar Cliffhangern sind nicht nur die Schurken besiegt, sondern wird auch der local bully auf den Weg der Einsicht und Bekehrung gebracht. Rosie zieht weiter - zu neuen Freunden und Abenteuern.

Wie gesagt: Eine Geschichte für Zehnjährige eher, aber das ist eben sehr oft das Problem bei YANs im ELT-Anfangslesestadium: Altersgruppe und sprachliche Kompetenz divergieren noch stark. Dennoch: Für das Erfolgserlebnis "Ich habe ein englisches Buch im Original gelesen" reicht es durchaus.