Plötzlich wird sie aber mit einem echten Superhelden konfrontiert – mit einem Eichhörnchen, das von einem Superstaubsauger verschluckt und von Flora reanimiert wurde. Sie nennt das Eichhörnchen Ulysses und alsbald zeigt sich, dass Ulysses, der Gedichte schreibt und fliegen kann, nicht nur ihr Herz, sondern auch das Herz der Nachbarin und ihres etwas seltsamen Großneffen William Spiver gewinnt. Nur der Erzfeind bleibt standhaft – und der Erzfeind ist Floras Mutter, die romance novels schreibt (schlechte, wie Flora meint) und ihre Tochter in die Normalität zwingen will. Und da Flora sowieso glaubt, dass ihre Mutter eine Lampe mehr liebt als sie und dass weder ihr netter, aber hilfloser Vater, noch Mrs Meescham, die unentwegt von ihrer Jugend in Blundermeecen redet, ihr helfen können, beschließt sie, auf fast eigene Faust, Ulysses zu retten.
Man sieht schon – eine Handvoll skurriler Charaktere versammelt sich da in einer Geschichte, die uns lehren soll, dass wir alle an etwas glauben wollen und müssen und dass letztendlich Liebe und Zuneigung triumphieren.
DiCamillo (s. Archiv) erzählt diese Geschichte in ihrer unverwechselbaren, leicht absurden Sprache, und da das Buch den Untertitel „The Illuminated Adventures“ trägt, sind auch immer wieder Passagen in Comic-Form erzählt. Das garantiert abwechslungsreiches Lesen, passt gut zum etwas überdrehten Inhalt und hat ihr auch 2014 die begehrte Newbery-Medal eingebracht. Eigentlich ein Roman für alle Altersstufen.

pp. 253
4./5. Klasse