Colfer schreibt seine Artemis-Abenteuer (dies ist der vierte Band, von einer Episode zum World Book Day abgesehen) nunmehr mit sicherer Hand, er hat ein Konzept gefunden, das flüssige Erzählung und seinen Hang zur Technikbesessenheit angenehm miteinander verbindet.

Opal Koboi, weiblicher Kobold, entkommt nach einem Jahr aus dem Koma, ohne dass jemand etwas merkt. Das heißt, die, an denen sie Rache nehmen will, merken es natürlich: Seitdem gilt Captain Holly Hunter (eine Fee) als Mörderin, Artemis Fowl, vierzehnjähriger Meisterverbrecher, und sein Bodyguard Butler werden von Opal verfolgt, Mulch, der diebische Zwerg, kann helfend eingreifen, und Foaly, der Zentaur, hegt allmählich den Verdacht, dass bei dem ganzen Setup etwas nicht stimmt. Opa Koboi versucht indessen, auf radikale Weise Menschen- und Feenwelt miteinander zu verbinden, und nur zahlreiche 'cliffhanger' später wird sich weisen, wie erfolgreich sie sein kann.

Dies ist Abenteuer pur – und das muss ich jenen, die die bisherigen Artemis-Romane gelesen haben nicht näher erklären. Alle anderen Leser/-innen können hier einsteigen, sind aber gut beraten, beim ersten Band zu beginnen, damit sie sich im multiexistentiellen Universum des Eoin Colfer besser zurechtfinden; die Serie wird ja weitergehen….