Im Mond der Wölfe
Eglis Roman spielt in einer Zukunft, in der die Erde für die Menschen fast unbewohnbar geworden ist, nachdem sie jahrhundertelang Raubbau an ihr betrieben haben. Schuld am Unglück sind angeblich die Wölfe, die ein todbringendes Virus verbreiten sollen.
In einem Erzählstrang lernen wir den Wolf ...
Eglis Roman spielt in einer Zukunft, in der die Erde für die Menschen fast unbewohnbar geworden ist, nachdem sie jahrhundertelang Raubbau an ihr betrieben haben. Schuld am Unglück sind angeblich die Wölfe, die ein todbringendes Virus verbreiten sollen.
In einem Erzählstrang lernen wir den Wolf Khalid kennen, dessen Herrin gestorben ist und der nun mit einer aus einem Labor entflohenen Wölfin und deren Jungen versucht, die rettenden Berge der Sky Islands zu erreichen. Doch Wolfsjäger sind unterwegs, die auf Prämiengelder erpicht sind. Drei von ihnen erschießen den Wolf Alpha, der dem ehemaligen Schamanen und nunmehrigen Sciencefiction- Schriftsteller Hark DeSmeth gehört. DeSmeth sieht sich bei der Jagd nach den Übeltätern immer mehr in den Protagonisten seiner Sciencefiction-Romane, Captain Hawthorne, hineinwachsen. Als Rächer ist er unterwegs, den Wolfsjägern den Garaus zu machen; dabei gerät er nach einem Erdbeben in die Hände einer Jugendbande...
Eglis Roman beginnt durchaus spannend, die anthropomorphen Wölfe wirken interessant und bringen obendrein einen Außenseiter-Aspekt in den Roman, der ihn auf mehreren Ebenen lesbar werden lässt. Gleichzeitig aber beginnt Eglis Geschichte mit den Fahrten DeSmeths, vor allem aber mit seinen Verwicklungen mit den Jugendlichen, zu zerflattern, und letztendlich hat man den Eindruck, dass kein Erzählstrang zufrieden stellend fortgeführt wird.
Eine gute Grundidee wird, nicht zuletzt wegen der Überfrachtung und so mancher Plattheiten, vergeben, aber spannend ist's allemal. Die Schülerin der dritten Klasse, die mir dieses Buch empfohlen hat, wird es weniger wegen der Erzähltechnik als wegen des Inhalts getan haben.