Dies ist der dritte Band mit Markus, der mit seinem Vater Mons alleine lebt, und der nun mittlerweile etwa 14 sein dürfte. Markus ist ein schwächlicher, unsportlicher Junge, der obendrein ein bisschen naiv ist und zum Tagträumen neigt. Sein bester Freund Sigmund hingegen ist nicht nur eine Sportskanone, sondern er steckt auch voll praktischer Ideen (die eindeutig ans Skurrile grenzen).

Diesmal verliebt sich Markus ganz plötzlich in die zweieinhalb Jahre ältere Elisabeth, die nicht nur einen festen Freund hat, sondern ebenfalls eine Sportskanone ist, besonders aber eine ausgezeichnete Fußballspielerin. Sigmund weiß, wie Markus an sie herankommen kann: Er muss sich nur zum Fußball-Ass entwickeln; beide setzen dabei auf die Strategie, dass Fußball eigentlich ein Spiel ohne Ball ist, und Markus ist offensichtlich der beste Spieler ohne Ball...

Was Hagerups Buch so unterhaltsam macht, sind die skurrilen und bizarren Einfälle der beiden Jugendlichen einerseits, die Schilderungen der Sportwelt durch die Brille des Nicht-Sportlers, "Versagers", andererseits. Gleichzeitig wird (fast ironisierend) gezeigt, dass die Gruppe auch den Nicht-Sportler liebt, dass Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein die eigentlichen Ziele sind, dass wir alle durch negative Phasen müssen und dabei immer schön brav positiv denken sollen. All das ist, wie gesagt, sehr vergnüglich, wenn auch um fünfzig Seiten zu lang geraten, sodass ich mir nicht sicher bin, ob auch die Fußballer unter den Schülern das Buch gerne lesen werden. Vielleicht werden sie aber durch die besonders gelungenen Tagtraumszenen gefangen, die übrigens gut als Modelltexte für Schreibaufgaben einzusetzen sind.

Insgesamt ist das Buch, weil es anders ist als gängige Jugendbücher, in jedem Fall lesenswert.