Kleiner Mann des Lichts. Fast eine Indianergeschichte

Als Dominiks Großvater stirbt, verstummt Dominik. Seine Eltern reagieren mit "Liebe und Toleranz", weil ihnen der Psychologe dazu geraten hat, aber Dominik spricht nicht. Als er endlich wieder redet, ist er Little Lightman vom Stamm der Apachen; er lässt sich die Haare wachsen, reitet ein wildes ...

Als Dominiks Großvater stirbt, verstummt Dominik. Seine Eltern reagieren mit "Liebe und Toleranz", weil ihnen der Psychologe dazu geraten hat, aber Dominik spricht nicht. Als er endlich wieder redet, ist er Little Lightman vom Stamm der Apachen; er lässt sich die Haare wachsen, reitet ein wildes Pferd ohne Sattel, gibt indianische Weisheiten von sich und kämpft gegen die Zäune des weißen Mannes. Bald lernt er auch einen alten Mann kennen, der im Rollstuhl sitzt, und allmählich kehrt Dominik - einen Entwicklungsschritt weiter - zu seinem früheren Leben zurück.

Hagemann hat - aus erwachsener Sicht - eine hübsche Therapiegeschichte geschrieben; für Kinder aber, die Indianerbücher lesen (es werden nicht viele sein), ergibt sich das Leservergnügen sicher aus der Tatsache, dass ein kleiner Junge in dem Alltag, den sie kennen, fremd, nämlich als Apache, zu agieren versucht. Das ist natürlich eine brauchbare Grundidee, die Hagemann passabel umgesetzt hat, allerdings nicht ohne Plattheiten (die eindimensionale Vaterfigur etwa). Indianergeschichtenversessenen Zehnjährigen zu empfehlen.
(GF12/12-1997)

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2001
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/sexualitaet/detail/kleiner-mann-des-lichts-fast-eine-indianergeschichte.html
Kostenpflichtig
nein