Sankt Irgendwas
Autor BACH, Tamara
Verlag Carlsen 2020
Bachs Bücher kamen hier schon öfter vor (s. Archiv), mit diesem schmalen Band ist ihr aber eine beachtliche Leistung gelungen, denn erzählt wird – trotz aller Turbulenzen – unaufgeregt, die Sprache passt und ist nicht pseudo-jugendlich-anbiedernd, sondern voll Treffgenauigkeit und Witz.
Es geht um die Klassenfahrt der 10b, geleitet von Dr. Utz, dem ältlichen Geschichtslehrer, begleitet von einer jüngeren Lehrerin, der „Kaiserin“.
Gerahmt werden Protokoll und Kommentar vom Getuschel am Schulhof. Stille Post vermutlich – denn der 10b wird nach ihrer Busreise durch ein südliches Land (mit Ruinen halt) alles Mögliche vorgeworfen, u. a. Bombenwurf und Brandstiftung.
Dazwischen liegen die Ereignisse, von denen ich nicht wirklich etwas verraten will; außer, dass der Klassenlehrer Utz ein verstaubter, langweiliger, unlustiger und unwitziger Pädagoge ist, der nur eines gut beherrscht: Meckern. Das gibt der Klasse Gelegenheit, sich in einer letzten Solidarität (in zwei Wochen ist das Schuljahr vorbei) zu üben, zueinander zu halten und zu beweisen, dass sie – ungeachtet des Unterrichts – etwas gelernt haben.
Sofort ein Exemplar (besser gleich zwei) in die Schulbibliothek stellen!
pp. 124 | 13/14 Jahre