Liebe auf Socken
Das ist ein äußerst unterhaltsames Buch, das auf wenigen Seiten eine gute Geschichte erzählt, die zwar nicht unbedingt neu, aber wirklich ansprechend geschrieben ist, in rascher Folge durch die Höhen und Tiefen der (unglücklichen) Liebe führt und in einer gelungenen Beschreibung des "ersten Mals ...
Das ist ein äußerst unterhaltsames Buch, das auf wenigen Seiten eine gute Geschichte erzählt, die zwar nicht unbedingt neu, aber wirklich ansprechend geschrieben ist, in rascher Folge durch die Höhen und Tiefen der (unglücklichen) Liebe führt und in einer gelungenen Beschreibung des "ersten Mals" endet. Das alles verdanken wir Gudules Kunstgriff, dass ihre Heldin Delphine (14) immer wieder sich selbst relativiert und es schafft auf (selbst)ironische Distanz zu gehen.
Delphine ist rasend in ihren Kunstlehrer verliebt – und die zwanzig Jahre Unterschied sind in ihren Augen eine Kleinigkeit. Mithilfe ihrer Freundin nutzt sie alle Tricks um Letellier, den Lehrer, zu verführen. Da muss auch der stotternde Arthur herhalten, der offensichtlich in sie verliebt ist – aber Delphine denkt, wie das eben so ist, nur an sich selbst und ihr (vermeintliches) Glück. Da muss Letellier schon zu drastischen Mitteln greifen um Delphine die Augen zu öffnen. Klar, dass er ihr damit auch die Augen für die wahre erste Liebe öffnet.
Wie gesagt: rasch und vergnüglich zu lesen. Und auch ein bisschen belehrend. Aber auf eine so unterhaltsame Art, dass man es dem Buch gerne verzeiht. Wer mehr von unglücklicher Schülerinnenliebe lesen will, der kann dann gleich Wilsons neuestem Buch ("Love Lessons") folgen lassen.