Rosie und der Urgroßvater
Was für ein hübsches Buch! Das Schriftsellerehepaar Helfer/Köhlmeier hat – irgendwie im Zusammenhang mit dem jüdischen Museum in Hohenems (vgl. das Nachwort von Hanno Loewy) – eine lose verknüpfte Sammlung von Geschichten geschrieben, die von Barbara Steinitz kongenial illustriert wurde.
Rosie ...
Was für ein hübsches Buch! Das Schriftsellerehepaar Helfer/Köhlmeier hat – irgendwie im Zusammenhang mit dem jüdischen Museum in Hohenems (vgl. das Nachwort von Hanno Loewy) – eine lose verknüpfte Sammlung von Geschichten geschrieben, die von Barbara Steinitz kongenial illustriert wurde.
Rosie besucht regelmäßig ihren Urgroßvater in Williamsburg (US), vor allem deswegen, weil sie vom 90+-Jährigen Geschichten über Hohenems hören will. Und nach einigem Bitten und Betteln erzählt er etwa die Geschichte von den Tieren, die alle im Haus des jüdischen Pferdehändlers wohnen; oder die Geschichte vom Hausierer Mendel oder die Geschichte von der kleinen Sophie, die immer die Wahrheit sagt. So nebenbei wird aber auch ein bisschen über die Geschichte des Judentums (v.a. in Hohenems) und über jüdische Bräuche erzählt – und das auf eine charmante, bisweilen skurrile, bisweilen unerwartete Art. Und so nebenbei kann auch Rosie ihre Sorgen beim Urgroßvater loswerden.
Das liest sich ganz locker, vergnüglich und macht natürlich neugierig auf mehr; das Erzählformat ermöglicht auch Folgebände – und das Erzählformat ermöglicht auch, dass das Buch ganz oder in Teilen in einer Klasse vorgelesen werden kann.
Wie gesagt – ein hübsches Buch (und da stört es umso mehr, dass statt ‚strikt‘ strickt’ geschrieben wird). Hoffen wir auf eine Fortsetzung!
Hanser 2010; S. 141