Ingvar Ambjørnsen, bekannt durch die Jugendbuch-Krimireihe "Peter und der Prof.", noch bekannter vermutlich durch "Elling", legt hier den ersten Band einer neuen Krimireihe vor, die in Südnorwegen (Ambjørnsen selbst stammt von dort) spielt.

Der fünfzehnjährige Filip Moberg, der bei seinem Onkel, einem Kriminalreporter, wohnt, knackt ein Auto, flieht vor der Polizei und belauscht bei der anschließenden Flucht ein Gespräch unter Bankräubern. Er zieht sich, um unterzutauchen, auf eine scheinbar unbewohnte Insel zurück. Doch dort trifft er auf Aud, die als tot gelten will und deren Bruder den Bankraub verübt hat. Doch Obergangster Ølle und ein Pärchen sind auch in die Sache verwickelt. Die Handlung verkompliziert sich einigermaßen, bevor eine mögliche, wenn auch nicht unbedingt elegante Lösung gefunden werden kann.

Ambjørnsen, selbst ein politisch bunter Hund, lässt nicht einfach auf biedere Weise die Ordnungsmächte triumphieren. Dazu sind die Verhältnisse auch zu kompliziert, die Figuren zu sehr Außenseiterfiguren. Filip ist kein braver Held von der Pfadfinder-Sorte, sondern hat selbst jede Menge Mist gebaut; aber letztendlich siegen doch Verstand, Ganovenehre und so etwas wie das gute Herz.

Man kann also auf weitere – schnell zu lesende – Abenteuer neugierig sein.