Stumm vor Schmerz
Vor allem wenn jemand Jugendbücher zum Thema Krankheit sucht, soll er dieses Buch nicht auslassen. Als Jaspers Mutter an Krebs erkrankt und die herkömmlichen Therapien nicht helfen, wendet sie sich auf Jaspers Drängen an einen Wunderheiler. Umgang mit tödlicher Krankheit ist also eines der Theme ...
Vor allem wenn jemand Jugendbücher zum Thema Krankheit sucht, soll er dieses Buch nicht auslassen. Als Jaspers Mutter an Krebs erkrankt und die herkömmlichen Therapien nicht helfen, wendet sie sich auf Jaspers Drängen an einen Wunderheiler. Umgang mit tödlicher Krankheit ist also eines der Themen. Wie aber geht der fünfzehnjährige Jasper, der das einzige Kind der Alleinerzieherin ist, damit um? Wie verhalten sich seine Freunde? Kann ihm die Musik Trost spenden? Wie sehr hilft ihm die langsam erwachende Beziehung zu Anneke, die gemeinsam mit Jasper für ein Konzert probt. Hat er Kraft und Zeit seiner Freundin Sophie zu helfen, die ihren surinamischen Freund Roy vor ihrem Vater geheim halten muss? Und wird es nicht Zeit mehr über seinen Vater zu erfahren?
Man sieht schon an all diesen Fragen, dass die niederländische Autorin alles, was sich so in ein Jugendbuch verpacken lässt, verpackt hat. Und dabei findet sie auch noch reichlich Zeit, von der Schule und dem z.T. wenig sympathischen Lehrerpersonal zu reden. (Überhaupt sind die Jugendlichen ein bisschen zu sehr von der Schule besessen.) Das wirkt mitunter ziemlich hölzern und liest sich nach Reißbrett und mühseligem Kramen in Erinnerungen an die eigene Schulzeit. Aber das eigentliche Thema des Buches, Krankheit und Tod, bewegt immer wieder, und für ein entsprechendes Projekt sollte „Stumm vor Schmerz“ durchaus auf die Leseliste.