Eine Schublade voller Briefe
Die siebenjährige Chiaki zieht nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter an einen neuen Wohnort. Chiaki ist von der alten Vermieterin des Pappelhauses fasziniert (und ein bisschen abgestoßen zugleich). Als Chiaki von der Vermieterin, die gelegentlich auf sie aufpasst ...
Die siebenjährige Chiaki zieht nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter an einen neuen Wohnort. Chiaki ist von der alten Vermieterin des Pappelhauses fasziniert (und ein bisschen abgestoßen zugleich). Als Chiaki von der Vermieterin, die gelegentlich auf sie aufpasst, erfährt, dass sie in einer Schublade Briefe sammelt, die sie nach ihrem Tod ins Jenseits mitnehmen will, gibt ihr Chiaki, zuerst zögerlich, aber dann doch immer häufiger, Briefe für ihren toten Vater mit. Einmal ist sogar ein Brief ihrer Mutter dabei.
Trost findet Chiaki für einige Zeit auch in ihrer Freundschaft zu Osamu, einem Jungen, der ab und zu seinen Vater besucht, der auch im Pappelhaus wohnt.
Die Geschichte wird von der Ich-Erzählerin Chiaki in Rückblicken erzählt; sie reist gerade zum Begräbnis der Vermieterin, zu dem sich zahlreiche Menschen eingefunden haben: Es sind alle jene, deren Briefe sie mitnehmen wollte. Bei dieser Gelegenheit erfährt Chiaki auch die wahren Umstände vom Tod ihres Vaters.
Kazumi Yumoto zeigt auf leise, aber lesenswerte Art, wie ein kleines Mädchen mit dem Tod seines Vaters fertig zu werden versucht, sie liefert aber gleichzeitig ein kleines Sittenbild, das Jugendliche möglicherweise in seiner Fremdheit interessieren wird, das aber vermutlich Erwachsene noch mehr zu schätzen wissen werden.