Viktor hat sich vorgenommen, mit 13 ein Mädchen zu küssen und vom Zehnerbrett zu springen, aber beides ist schwieriger als angenommen. Im Schwimmbad wird Viktor von anderen Kindern immer wieder vertrieben, im Schwimmbad lernt er aber auch das Mädchen mit den langen roten Haaren kennen; ist es Deborah? oder Dagmar? Identität ist jedenfalls ein Problem, besonders die eigene. Viktor hat es sowieso nicht leicht, denn ein Leben bei einem allein erziehenden Vater, einer Mutter, die ab und zu wie ein Wunsch(Phantom)bild auftaucht, allerlei kuriosen Hausbewohnern und anonymen Briefen (bei denen der Empfänger als Sender verdächtigt wird), so ein Leben ist alles andere als einfach.
Aber das ist das Heranwachsen auch nicht, und Viktor sieht sich mit zahlreichen Freuden und Enttäuschungen konfrontiert und muss bei jedem Sprung, ob ins Leben oder vom Zehner, seine eigenen Entscheidungen treffen.
Wildner hat für ihr Buch den Härtling-Preis bekommen, und die originelle Erzählweise, die verschiedenen kleinen Spannungsbögen, die sie konstruiert, die Authentizität der Gefühle, all das ist so gelungen verquickt, dass der Preis wirklich gerechtfertigt ist. Ein lesenswertes Jugendbuch.