Anders

Autor STEINHÖFEL, Andreas

Verlag Carlsen 2014

Da ist Felix; mit dem scheint alles in Ordnung, bis er an seinem 12. Geburtstag, durch eine Verkettung unglückseliger Umstände, einen Unfall hat und 9 Monate im Koma liegt. Als er wieder erwacht, will er nicht mehr Felix, sondern Anders sein.

Im Gegensatz zum schüchternen Felix ist Anders laut, direkt und unbelehrbar. Er sagt allen seine Meinung auf den Kopf zu – und noch mehr. Er teilt seinen Mitschülerinnen und Mitschülern mit, dass sie eine seltsame Aura hätten, dass sie krank seien etc. Auch die bemühte Lehrerin weiß bald nichts mehr mit ihm anzufangen; die Mutter und der Direktor schon gar nicht.
Nur zwei Mitschüler, Ben und Nisse, freuen sich, dass Anders sich nicht mehr daran erinnern kann, was Felix vor dem Unfall getan hat.
Steinhöfel hat einen philosophischen Roman über das Anderssein geschrieben und diesen mit einem Kriminalfall verknüpft; hineinverpackt hat er allerlei Anspielungen, die sich seiner jugendlichen Leserschaft wohl nicht erschließen. Und wer meint, die Zwölfjährigen werden das lesen, weil der Protagonist 12 ist, der irrt. Aber wir können hoffen, dass die Mittelstufe vergisst, dass Anders erst 12 ist. Von großer Bedeutung ist das sowieso nicht. Wer sich also ans Buch macht, sollte ein bisschen Geduld und Hirn mitbringen, dann ist es ein durchaus spannendes Lesevergnügen.

S. 236

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.01.2015
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/heranwachsen/detail/anders.html
Kostenpflichtig
nein