Magnus und Sebi sind beste Freunde – auch dann noch, als Marie an ihre Schule kommt, Sebi sich in sie verliebt und Magnus schmachtend zusehen muss. Marie bringt neuen Schwung in die Gruppe, die sich ihre Zeit bisher mit dem üblichen Alltagskram und so einer Art Toter-Dichter-Klub vertrieben hat. Aus einer Laune heraus überkleben sie Plakate der BBO, einer rechtsradikalen Partei, zuerst einmal mit einem Gedicht von Magnus. Über das Internet und eine Journalistin erlangen sie aber alsbald Berühmtheit – vermarktet als Jugendliche, die nicht passiv und politikverdrossen sind. Daraus ergibt sich ein gewisser Zugzwang: Neue Überklebeaktionen werden notwendig, die Rechten drohen und eine Party wird zu einem riskanten Unterfangen. Der Schulungustl Arno, natürlich beim BBO, sieht seinen Irrweg ein, trifft sich mit Sebi, doch da taucht auch einer der Schlägerrecken auf und das Verhängnis nimmt seinen Lauf.

Daneben brodelt die unausgesprochene Liebe von Magnus für Marie – und schon haben wir eine durchaus lesbare Mischung, die private und politische Themen aufgreift, ein bisschen verkürzt und klischeehaft, wie es sich eben für die Altersstufe zu gehören scheint. Aber das ist Linker nicht unbedingt vorzuwerfen – solange er in seinen Leserinnen und Lesern das Gefühl erweckt, man muss und soll nicht bei jedem Menschen verachtenden Politikmist zuschauen, solange hat das Buch seinen guten Zweck erfüllt.