Dies ist der erste Band einer Vampirserie (auf Englisch derzeit vier Bände), die von Darrens ersten Kontakten mit der Welt des Unheimlichen berichtet. "Es handelt sich hier um eine wahre Geschichte", schreibt der Erzähler, der sich hinter dem Pseudonym Darren Shan verbirgt. Wie alle wahren Geschichten beginnt sie ziemlich normal. Darren und seine Freunde führen das z. T. unbekümmerte Leben von Vierzehnjährigen, Darren ärgert gern seine kleine Schwester, spielt Fußball und steckt viel mit seinem besten Freund Steve zusammen. Außergewöhnlich ist vielleicht nur Darrens Interesse für Spinnen. Wie es sich gehört, bricht in den Alltag das Unheimliche ein. Steve und Darren schwindeln sich in eine Vorstellung des Mitternachtszirkus ("Cirque du Freak"), erleben dort einen äußerst unheimlichen Abend - und die Wende im Leben. Darren beobachtet heimlich, wie Steve mit Mr Crepsley, einem der Freaks, spricht und ihm auf den Kopf zusagt, dass er ein Vampir ist; Steve möchte auch ein Vampir werden, doch Crepsley lehnt ab.

Kurz darauf stiehlt Darren Mr Crepsleys Spinne, die sich mit Flötenmusik dressieren lässt; als die Spinne aber Steve beißt, nimmt das Unglück seinen Lauf. Um Steve zu retten, muss Darren einwilligen, ein Vampir zu werden...

Das Buch ist gut und flott erzählt, bedient sich zahlreicher klassischer Versatzstücke, hebt sich aber von den üblichen Vampirromanen für Jugendliche durch zweierlei ab: die ausführliche und mitunter durchaus brutale Darstellung der Zirkusshow einerseits, und die mitleidlose und dadurch gleichzeitig rührende Darstellung der Transformation andererseits. Das mag Erwachsenen weniger gefallen, Jugendliche hingegen, die das Grausliche mehr schätzen, werden bestimmt sehr angetan sein. Andererseits: Am Cover lobt selbst J. K. Rowling das Buch...