Der Pfefferdieb

Die Geschichte spielt in Erlenburg im Juni 1390. Sämtliche Bewohner fiebern dem großen Kirschenfest entgegen, allen voran die drei Hauptfiguren Hannes, Agnes und Jakob. Zu diesem Anlass kommen alljährlich zahlreiche Händler und Gaukler in die mittelalterliche Stadt.

Doch dann passiert etwas Schreckliches! Ein überaus wertvoller Sack mit schwarzem Pfeffer wird gestohlen und Hannes gerät in den Verdacht, der Dieb zu sein. Das seltene Gewürz ist jedoch die wichtigste Zutat für die legendäre Kirschensoße beim Festessen des Grafen. Agnes und Jakob sind von Anfang an von Hannes' Unschuld überzeugt und unternehmen alles, Indizien zu sammeln, um diese zu beweisen und den wahren Täter zu überführen. Und nach vielen spannenden Nachforschungen, bei denen die LeserInnen zum Mitdenken eingeladen werden, gelingt ihnen das, gerade als das Kirschenfest in vollem Gange ist. Was das Buch auch aus didaktischer Perspektive besonders lesenswert macht, ist dreierlei: Erstens gelingt es durch die Konzeption als Mitratekrimi leicht, die SchülerInnen ganz unmerklich zu genauem Lesen (Jede Einzelheit könnte wichtig werden!) und anschließender detaillierter Argumentation (Jede/r will Recht haben!) zu bringen. Zweitens ist die sprachliche Gestaltung durchaus anspruchsvoll; immer wieder gilt es, Begriffe zu erklären - doch die Bereitschaft, diese verstehen zu wollen, ist aufgrund der spannenden Handlung groß. Und drittens erfährt man so nebenbei allerhand über das Leben in einer mittelalterlichen Stadt. Wer noch mehr darüber erfahren will, wird durch einen entsprechenden Anhang mit vielen Informationen bedient. Meine zweite Klasse jedenfalls war von dem Buch ziemlich angetan!
Eva Holzmann

Ein Mitratekrimi aus dem Mittelalter- dtv junior 2006, S. 165

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
03.10.2012
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/geschichte/detail/der-pfefferdieb.html
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