Warum kommt es so oft vor? Weil das ein beschwingter und leichtfüßiger Roman über das Theater und die Schauspielerei ist.

Drei Freunde, Chloé, Bastien und Neville, nehmen bei einem Provinzschauspiellehrer namens Jeanson Unterricht – und weil sie ganz unterschiedliche Typen mit unterschiedlicher Herkunft sind, gerieren sie sich auch unterschiedlich. Chloé ist die schöne Bürgerstochter, Bastien der Greißlersohn mit Talent fürs Komische, Neville ist der Arme, den seine Mutter kaum erhalten kann, der aber großes Talent beweist. Was sie verbindet, ist die Freundschaft miteinander und die Freude am Theater. Jeanson meint, sie sollen sich in Paris bewerben – und das tun sie auch, aber nicht alle könne es schaffen.

Murail (s. Archiv) hat ein unterhaltsames Buch geschrieben, das Theaterliebhaber/innen (v.a. klassisch-französisch) sicher erfreuen wird, das für andere aber vielleicht ein bisschen zu lange dauert. Sei‘s drum – es schwebt mit der Leichtigkeit eines gelungenen Dramas einher, und auch wenn nicht alles plausibel wirkt, so ist es doch ein schöner Abend, den man nicht versäumen sollte.

S. 302