Die dreizehnjährige Therese wird plötzlich von einer Weltuntergangsstimmung heimgesucht – was nur indirekt damit zusammenhängt, dass sich ihre Eltern scheiden lassen wollen. Sie macht eine Liste der 12 wichtigsten Dinge vorm Weltuntergang; die inkludiert natürlich auch den Freund, der geküsst werden muss. Dabei fällt ihr der Pastorensohn Jan ein, der, ruhig und schüchtern, erst einmal dadurch geködert wird, dass er ihr mit einem Referat über den Weltuntergang helfen soll.
Während die Trennung der Eltern zügig vorangeht, tut sich in punkto Küssen und Weltuntergang herzlich wenig. Da hat Therese eine verrückte Idee: Eine Reise soll ja auch dabei sein – und so nutzt sie Papas Kreditkarte entsprechend und bucht eine Reise für sich und Jan und ihre ältere, behinderte Schwester. Bei dieser Gelegenheit lassen sich bestimmt die meisten Punkte abhaken, denkt sie. Doch es bedarf erst des passenden Ratschlags ihres Großvaters, damit vorm Weltuntergang doch noch ein neuer Anfang gemacht werden kann.
Das ist eine nett zu lesende Geschichte, vorwiegend Konfektionsware, aber der norwegische Schriftsteller Sortland hat auch ein paar religiöse Zweifel und Bedenken untergebracht, was ja in den meisten Jugendbüchern kein Thema ist. Ein sicheres Erfolgsrezept ist natürlich die Grundidee der 12 Dinge, da Jugendliche davon naturgemäß fasziniert sind – so sehr, dass auch so manche 16-jährige Leserin nicht an dem Buch vorbeigehen kann, weil sie das Konzept interessiert. Rasch und angenehm zu lesen.